Landschaftspflege 2025 nicht stoppen!

Landschaftspflege 2025 nicht stoppen!

Projekte in der Landschaftspflege durch drastische Budgetkürzungen in Gefahr!

Im vergangenen Jahr feierte der Landschaftspflegeverband (LPV) Würzburg sein 25jähiges Bestehen. Mit Stolz wurde auf zahlreiche durchgeführte Maßnahmen im gesamten Landkreis Würzburg zurückgeblickt. Entbuschung, Bepflanzung und Pflegeschnitt von Streuobstflächen z.B. um Erlabrunn und Margetshöchheim, Freistellung von Steinriegeln (siehe Foto links) rund um Röttingen, Pflegemaßnahmen auf Moorflächen im Irtenberger Forst, Offenhaltung von wertvollen Trockenrasen im Muschelkalk durch Beweidung – das sind nur einige von vielen Beispielen für den Erhalt von wertvollen Landschaftsbestandteilen in Mainfranken.

Diese wichtige Arbeit zum Schutz von Lebensräumen und Arten ist nun in Gefahr!

Die Bayerische Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (LNPR), aus deren Mitteln der Landschaftspflegeverband Würzburg die naturschutzfachlich wichtigen Projekte finanziert, hat aktuell seine Mittel massiv eingeschränkt. Für geplante Projekte zur Entbuschung, Nachpflege, Obstbaumschnitt und vieles mehr stehen nach aktueller Aussage in den kommenden Monaten keine sowie in den Folgejahren voraussichtlich deutlich weniger Mittel zur Verfügung.

Diese plötzliche Kehrtwende hat den LPV Würzburg völlig unerwartet in der Hochphase der Projektvorbereitung im Spätherbst 2024 getroffen. Mit dem ungünstigen Ergebnis, dass die wichtige winterliche Pflegeperiode (bis Ende Februar) in diesem Jahr für die notwendigen Arbeiten der Landschaftspflege nahezu ungenutzt verstreichen wird. Ein herber Schlag nicht nur für den Verband, sondern auch für viele Grundstückseigentümer und Landnutzer, die wir für unsere Maßnahmen als Teilnehmende gewinnen konnten und die sich auf Erstmaßnahmen und kontinuierliche Unterstützung bei Pflegemaßnahmen verlassen haben. In den kommenden Monaten ist der Verband bei der Umsetzung von Projekten gebremst. Aktuell wissen wir nicht, wann Geldmittel für geplante Maßnahmen bereitstehen und wir an die Planungen anknüpfen können.

Falls Sie aktuell an einer Maßnahme mit dem LPV teilnehmen wollten, die wir entgegen der Prognosen in der nächsten Zeit nicht angehen können, tut uns das sehr leid. Bitte Bleiben Sie mit uns in Verbindung und melden Sie sich bei Fragen.

Insgesamt werden ohne die Bereitstellung weiterer Mittel sämtliche Maßnahmen im Bayerischen Streuobstpakt genauso zum Erliegen kommen wie dringend notwendige Schritte für den landesweiten Biotopverbund. Pflegemaßnahmen in Naturschutzgebieten werden genauso wenig durchgeführt werden wie Arbeiten in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) oder in NATURA2000-Gebieten. Das verschlechtert nicht nur die Lebensräume und (Über)lebensbedingungen für spezifische Flora und Fauna auf Flächen vor unserer Haustür. Die Landschaftspflegeverbände bringen vielerorts wirksame Maßnahmen in die Umsetzung, für die seitens der EU Verpflichtungen bestehen. Ist dies nicht (mehr) der Fall, drohen Vertragsverletzungen mit Geldstrafen. Erst im November 2024 wurde Deutschland wieder verurteilt, da Verpflichtungen der Flora-Fauna-Habitat(FFH)-Richtlinie unzureichend nachgekommen wird.

Der LPV Würzburg engagiert sich seit seinem Bestehen zusammen mit Partnern und Mitgliedern aus Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutz im praxisorientierten Umwelt- und Naturschutz und setzt erfolgreich auf Dialog und Freiwilligkeit. Dieser "Bayerische Weg" eines kooperativen Naturschutzes in Zusammenarbeit mit den Landwirten droht zu scheitern, wenn keinerlei Mittel für die Durchführung von konkreten Maßnahmen bereitstehen. Momentan laufen Gespräche mit Landtag und Staatsministerium, um die Lage hoffentlich verbessern zu können.

Die bayerischen LPV sowie der Dachverband DVL fordern eine Bereitstellung von 18 Mio. Euro für die Fortsetzung ihrer wichtigen Arbeit 2025 und eine deutliche Ausweitung der Mittel im Naturschutz in den Folgejahren!


Ihr LPV Würzburg



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